Smartphone: Zwischen digitalem Stress und Selbstbestimmung?
Aber empfinden Kinder und Jugendliche die ständige Erreichbarkeit als Störfaktor? Sieben von zehn Jugendlichen geben in der Studie an, dass sie selbst mit dem Angebot an Apps und Communities manchmal zu viel Zeit verschwenden. 68 Prozent sind allerdings auch der Ansicht, dass eine Organisation des Freundeskreises heute ohne Handy gar nicht mehr möglich wäre.
Mehr als jeder Zweite (55 Prozent) ist ab und an genervt von zu vielen Nachrichten auf dem Handy. Jeder Zweite stuft das Handy als sehr wichtig ein, um den Schulalltag zu koordinieren. Jeder Fünfte ist der Ansicht, dass ohne Handy auch in der Familie Planung und Organisation nicht mehr möglich wäre. 19 Prozent befürchten etwas zu verpassen, wenn sie das Handy ausschalten.
Die JIM-Studie 2016 fragt Jugendliche offen nach Situationen, bei denen ihr Handy üblicherweise ausgeschaltet bleibt. Gründe hierfür können sowohl Verbote oder die eigene Einsicht sein, dass ein Handy in einer bestimmten Situation stört oder nicht angemessen erscheint. Bei dieser Frage bestätigen 72 Prozent der Jugendlichen, dass sie selbst generell handyfreie Zeiten haben.
Auf die Nachfrage, in welchen Situationen das Handy ausgeschaltet bleibt, werden von mehr als jedem Dritten die Hausaufgaben genannt. Gut jeder Vierte verzichtet (freiwillig oder unfreiwillig) nachts oder am Abend auf das Handy. 14 Prozent verbringen bewusst bestimmte Zeit mit Freunden und der Familie ohne Handy.
Für die Studie wurden Kinder und Jugendliche im Alter von 12 bis 19 Jahren befragt.
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