Welchen Medien vertraut die Jugend?
In der täglichen Nutzung steht das Handy bzw. Smartphone mit 92 Prozent an erster Stelle, dicht gefolgt - unabhängig vom Verbreitungsweg - vom Internet (87 Prozent). Musik hören (82 Prozent), das Radio sowie Onlinevideos spielen für knapp jeden Zweiten täglich eine Rolle. Gedruckte Bücher werden regelmäßig von 38 Prozent der Jugendlichen gelesen, Tageszeitungen (27 Prozent) mindestens einmal in der Woche.
Tageszeitung schneiden, trotz der relativ geringen Nutzung in Bezug auf andere Medien, in ihrer Glaubwürdigkeit am besten ab. Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle JIM-Studie des Medienpädagogischen Forschungsverbunds Südwest. Jugendliche im Alter zwischen 12 und 19 Jahren wurden für die Studie unter anderem dazu befragt, welchen Medien sie bei einer widersprüchlichen Berichterstattung am ehesten Glauben schenken würden.
Das Ergebnis: 41 Prozent der Jugendlichen vertrauen auf die Tageszeitung (2014: 40 Prozent, 2005: 42 Prozent), knapp ein Viertel entscheidet sich für das Fernsehen (24 Prozent). Radiomeldungen und Internetberichterstattung werden mit 18 und 15 Prozent am wenigsten vertraut.
Seit 2005 werden in der JIM-Studie in unregelmäßigen Abständen Medienimages im Hinblick auf Glaubwürdigkeit und Vertrauen untersucht. Im Zeitverlauf, so die Studie, wird deutlich, dass die Tageszeitung aktuell ein ähnliches Glaubwürdigkeitslevel erreicht wie schon im Jahr 2005. Das Fernsehen hat in der Langzeitbetrachtung leicht an Vertrauen verloren, während das Radio konstant leicht hinzugewinnt. Das Internet erreicht laut aktueller Studie ein ähnliches Niveau wie 2005.
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