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Bildungsnotiz

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Bildungsnotiz 21.03.2017

Medienscouts sind wichtige Vermittler

Vom 23. bis 25. März findet in Rostock die Bundesjugendkonferenz Medien statt. Zum zweiten Mal treffen sich Medienscouts aus vielen Teilen Deutschlands, um sich über ihre Arbeit und ihre unterschiedlichen Projekte auszutauschen. Teachtoday sprach mit der Initiatorin Gesa Stückmann über die diesjährige Konferenz und die wachsende Bedeutung von Medienscouts.

Im letzten Jahr fand die erste Bundesjugendkonferenz statt. Mit welchen Erwartungen starten Sie in die zweite Ausgabe?
Wir hoffen, dass die Jugendlichen viel neues Wissen und Materialien für ihre Arbeit als Medienscouts aus der Konferenz mitnehmen. Deshalb freuen wir uns auch, dass Teachtoday Workshops auf der Konferenz anbietet und seine Materialien als Ergänzung vorstellt. Daneben soll die Vernetzung wieder im Vordergrund stehen und dass die Konferenz Ausstrahlungswirkung auch in die Bundesländer hat, die noch nicht teilnehmen: Thüringen, Sachsen, Niedersachsen, Hamburg, Bremen und Schleswig-Holstein.

Ziel der Bundesjugendkonferenz ist es, den Austausch der Medienscouts zu fördern. Welche Rollen spielen Medienscouts heute im Alltag von Schulen?
Sie sind sehr wichtige Vermittler von Medienkompetenz, da sie auf Augenhöhe Wissen weitergeben. Und sie stehen als Ansprechpartner für die jüngeren Schüler zur Verfügung.

Wo müssen Medienscouts heute in ihrer Arbeit unterstützt werden?
Ganz wichtig ist, dass ihr Engagement von den Schulen anerkannt und unterstützt wird. Wir hören immer wieder, dass sie oftmals sehr um Anerkennung kämpfen müssen. Dabei sollten Schulen froh sein, diese Unterstützung von Schülerseite zu erhalten, und erkennen, dass die von den Scouts behandelten Themen den Schulalltag bestimmen.

Welche Themen stehen in diesem Jahr im Mittelpunkt der Konferenz?
Die klassischen Themen Urheberrecht, Datenschutz und Cybermobbing werden diesmal ergänzt um das Thema Computerspiele und Hate Speech. Der Chaos Computer Club wird zum Beispiel mit seinem Projekt “Chaos macht Schule” interessante Einblicke in den Datenschutz geben.

Sie selbst beschäftigen sich in Ihrer Arbeit als Rechtsanwälten intensiv mit Cybermobbing. Ist Cybermobbing heute ein Thema in Schulen?
Ja, es ist definitiv ein Thema an allen Schulen – das zeigt auch die hohe bundesweite Nachfrage nach meinen Webinaren, in denen ich zu diesen Themen Schüler, Eltern und Lehrer informiere.

Wieviel Aufklärung ist diesbezüglich bei jungen Menschen nötig?
Meines Erachtens sehr viel, da sie technisch sehr schnell wissen, wie Smartphones und das Internet zu bedienen sind. Aber sie wissen leider nicht, welche Regeln zu beachten sind. Eltern geben ihren Kinder diese Technik in die Hand und freuen sich, dass sie diese technisch beherrschen, verkennen aber, dass sie ihnen auch die Regeln vermitteln müssen. Früher reichte es aus, den Kindern mit auf den Weg zu geben, dass man nicht klauen, nicht hauen und nicht bei Rot über die Straße gehen darf. Heute haben sie Technik für Erwachsene in der Hand und damit die große weite Welt. Dafür müssen ihnen die dort geltenden Regeln vermittelt werden.

Die Fragen stellte Martin Daßinnies

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