Eltern wünschen sich mehr Jugendschutz im Internet
Fast 90 Prozent der befragten Mütter und rund 80 Prozent Väter fordern eine verschärfte Durchsetzung des Kinder- und Jugendmedienschutzes. Zu diesem Ergebnis kommt die Studie "Digitale Medien: Beratungs-, Handlungs-, und Regulierungsbedarf aus Elternperspektive" des Deutschen Jugendinstituts. Sorgen machen den Eltern vor allem Werbung (21 Prozent), verstörende Inhalte, versteckte Kosten und Betrug sowie beleidigende Aussagen (jeweils ca. 10 Prozent). Eltern von Kindern ab der 5. Klasse berichten laut Studie deutlich häufiger von wahrgenommenen Problemen während der Internetnutzung ihrer Kinder.
Gleichzeitig schöpfen Eltern die Möglichkeiten vorhandener technischer Schutzsoftware im Internet nicht aus. Dennoch sehen sich Eltern für den Schutz ihrer Kinder vor den Gefahren des Internets in erster Linie selbst verantwortlich. Einer Medienerziehung in der Kindertageseinrichtung oder in der Tagespflege stehen Väter und vor allem Mütter zunächst kritisch gegenüber, häufig mangelt es dort bereits am technischen Zugang zum Internet. Je älter die Kinder werden, desto stärker wünschen sich aber vor allem die Mütter, dass Anbieter von Internetseiten und Apps mehr Verantwortung übernehmen. Die Schule sollte in der Medienerziehung eine größere Rolle spielen, aber auch Staat und Politik.
Fast in jeder Familie gibt es besondere Regeln für Inhalte und Geräte, vor allem aber über die Zeit, die Kinder im Internet verbringen dürfen. Für die Studie wurden 4690 Mütter und 3089 Väter in 4800 Haushalten befragt.
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