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Wissenschaft aktuell

Lesezeit: Minuten
Wissenschaft aktuell 25.05.2020

Gute Noten für Homeschooling?!

Digitaler Unterricht, Freunde treffen im Videochat, Online-Games statt Training ─ Kinder und Jugendliche verbringen in der Corona-Krise viel Zeit vor Bildschirmen.

Die Sonderbefragung „JIMplus Corona“ zum Medienumgang von Schülerinnen und Schülern während der ersten Phase der Schulschließungen ergab, dass die Mediennutzung im Alltag der 12-19-Jährigen gestiegen ist.

Was die technische Seite betrifft, kamen bei den Jugendlichen für die Schule zuhause überwiegend das Handy (82 Prozent) und ein PC oder Laptop (80 Prozent) zum Einsatz, allerdings mussten sich 26 Prozent den Computer mit jemandem teilen. Mit den Geräten und der genutzten Software kamen die Schülerinnen und Schüler nach eigenen Angaben gut zurecht (Durchschnittsnote 1,9).

Überwiegend haben sie es einfach ausprobiert (63 Prozent), 35 Prozent erhielten Unterstützung durch die Eltern und 21 Prozent eine Anleitung von der Schule. Weiter spielten bei der technischen Unterstützung die Hilfe von Freunden (14 Prozent) und ggf. Geschwistern (11 Prozent) sowie Tutorials im Internet (14 Prozent) eine Rolle.

Beim Lernen unterstützte die Schülerinnen und Schüler sich meist gegenseitig via Chat (50 Prozent). 45 Prozent nutzten Tutorials im Internet, 43 Prozent wurde von den Eltern geholfen, ein Drittel erhielt Anleitungen von der Schule (32 Prozent), 35 Prozent probierten es einfach aus.

Allerdings bedurften die jüngeren Schülerinnen und Schüler deutlich mehr Unterstützung, die 12- bis 13-Jährigen gaben zu 90 Prozent an, dass ihnen beim Lernen von den Eltern geholfen wurde. Als mediales Lernangebot wurde vorwiegend YouTube (83 Prozent) genutzt, gefolgt von Wikipedia (58 Prozent), Dokus und Wissenssendungen im Fernsehen (27 Prozent) sowie explizite Schulsendungen im Fernsehen oder Internet (21 Prozent).

30 Prozent der Schülerinnen und Schüler bekamen zu Beginn der Schulschließung Aufgaben und hatten anschließend kaum Kontakt zu ihren Lehrkräften. Gut die Hälfte der Schülerinnen und Schüler bzw. deren Eltern (56 Prozent) erhielten regelmäßig Aufgaben per E-Mail, jeder Zehnte bekam Arbeitsaufträge via WhatsApp.

Für die Studie wurden 1.002 Schülerinnen und Schüler im Alter von zwölf bis 19 Jahren in Deutschland befragt.

Weitere Informationen:
Zur JIMplus2020-Studie
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