JIM-Studie: Motivation beim selbstorganisierten Lernen
Wenn Schülerinnen und Schüler Schulnoten für den digitalen Unterricht in der Corona-Krise vergeben müssten, dann würde am Ende eine Bewertung zwischen „gut“ und „befriedigend“ im Zeugnis stehen, so die aktuelle JIM-Studie. Für fast die Hälfte der Jugendlichen (46 Prozent) gestaltet sich der digitale Unterricht „sehr gut“ oder „gut“. Ein knappes Drittel findet die Lernsituation „befriedigend“ und 12 Prozent vergeben ein „ausreichend“. Lediglich für sechs Prozent der Befragten funktioniert das elektronische Lernen überhaupt nicht – sie vergeben die Gesamtnote „mangelhaft“ oder „ungenügend“.
Gefragt nach den konkreten Hindernissen beim Lernen unter den erschwerten Rahmenbedingungen, geben Schülerinnen und Schüler technische Probleme wie z. B. eine schlechte Internetanbindung (16 Prozent) oder das Fehlen einer entsprechenden IT-Ausstattung (6 Prozent) an. Knapp ein Drittel der 12- bis 19-Jährigen hat angesichts einer Vielzahl unterschiedlicher Anwendungen allerdings Probleme, die Übersicht über die unterschiedlichen Lernplattformen zu behalten.
Das dominierende Problem liegt aber nicht auf der Ebene von Geräten oder entsprechender Nutzungskompetenz, sondern besteht grundsätzlicher darin, dass die Jugendlichen Probleme mit dem selbst organisierten Lernen haben. Knapp 60 Prozent geben hier an, sich schlecht für das Lernen außerhalb der schulischen Normalität motivieren zu können. Bemerkenswert ist auch der Umstand, dass 12 Prozent zu Hause keinen ruhigen Ort zum Lernen haben und hierdurch Defizite im Vergleich zur Präsenzschule zu befürchten sind. Für sechs Prozent der Befragten funktioniert das elektronische Lernen überhaupt nicht.
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