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Bildungszahl der Woche

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Bildungszahl 08.04.2016

Bildungszahl der Woche

Dürfen Kinder ins Internet und sollen Eltern ihre Kinder überhaupt ins Internet lassen? Welche Chancen und Risiken sehen Eltern in den digitalen Medien?

Diesen Fragestellungen ging die DIVSI U9-Studie des Deutschen Institutes für Vertrauen und Sicherheit im Internet nach und nahm dabei Kinder im Alter von drei bis acht Jahren in den Blick.

Dabei gab die deutliche Mehrheit der Eltern, 65 Prozent, an, dass sie vor allem Chancen in den digitalen Medien für ihre Kinder sieht - insbesondere wenn es um die Sicherstellung ihrer sozialen Teilhabe geht.

Als Chancen für die Kinder werden vor allem das umfangreiche Informationsangebot des Internets und die Motivationsleistung von Lernspielen und Lernprogrammen gesehen. 58 Prozent der Eltern sind laut Studie der Meinung, dass Computerspiele die Konzentrationsfähigkeit und motorischen Fähigkeiten von Kindern verbessern können.

Dennoch überwiegen die Risiken des Internets aus Sicht der Eltern die wahrgenommenen Chancen. Insbesondere mit Blick auf das Thema "Kinder und Internet" haben sie ausgeprägte Bedenken – zwei Drittel der Eltern 3- bis 8-Jähriger verbieten ihren Kindern, ins Internet zu gehen. Nicht kindgerechte Inhalte und der mögliche Kontakt zu unbekannten Personen sowie Mobbing sind aus Elternsicht die größten Risiken des Internets für Kinder. Der Schutz der Privatsphäre ist aus Elternsicht ein relevantes Risikofeld. Eltern befürchten, dass ihre Kinder im Internet zu viel von sich preisgeben.

Weiterlesen: Tipps zum Umgang mit digitalen Medien

Sicherheitsthemen im Kontext Internet spielen aus Elternsicht mit steigendem Alter der Kinder eine immer wichtigere Rolle. Die Anwendung konkreter Sicherheitsmaßnahmen steigt jedoch nicht proportional dazu an. Mit 57 Prozent sind Gespräche mit Kindern über Informationen, die persönlich sind und daher nicht ins Netz gehören, die am häufigsten ergriffene Maßnahme. Etwas mehr als die Hälfte der Eltern hat Kinder- und Jugendschutzprogramme auf ihren digitalen Geräten installiert.

Je ausgeprägter die subjektive Internetkompetenz der Eltern ist, desto mehr Sicherheitsmaßnahmen werden ergriffen.Trotz intensiverer Nutzung des Internets und einer zunehmenden Bedeutung von Sicherheitsfragen nimmt der Informationsbedarf der Eltern mit steigendem Alter ihrer Kinder aber nicht zu, so die Studie.

Quelle: DIVSI U9-Studie "Kinder in der digitalen Welt"

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