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Wissenschaft aktuell

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Wissenschaft aktuell 01.06.2016

Cybermobbing ist ein wachsendes Problem

Cybermobbing ist in Deutschland wie auch international weiter auf dem Vormarsch. Weder in Deutschland noch international wird dieser Entwicklung eine ausreichende Beachtung durch Prävention und Bekämpfung geschenkt.

Auch die Anbieter von Social Media-Plattformen werden ihrer Verantwortung nicht gerecht und müssen sich stärker am Schutz von Mobbingopfern beteiligen, so die Ergebnisse der aktuellen Studie "ARAG Digital Risks Survey".

In der ersten länderübergreifenden Trendstudie, die gerade veröffentlicht wurde, haben sich Wissenschaftler aus Großbritannien, Italien, den Niederlanden, Norwegen, Polen, Spanien und den USA mit den Auswirkungen des Cybermobbings bzw. Cyberbullyings befasst.

"Das Ergebnis ist erschreckend und muss uns alle aufrütteln", so Dr. Catarina Katzer, Leiterin des Institutes für Cyberpsychologie und Medienethik in Köln und Deutschlands führende Expertin zum Thema Cybermobbing und Autorin der Studie. "Cybermobbing droht zur Zeitbombe des Internets zu werden" so Catarina Katzer, "weil nicht nur Kinder und Jugendliche diesem Phänomen hilflos ausgesetzt sind, sondern zunehmend auch immer mehr Erwachsene Opfer von Cybermobbing werden."

Damit wird Cybermobbing und Cybergewalt von einem Phänomen der Jugendkultur zu einem gesellschaftlichen Problem aller Altersgruppen. Die im Rahmen des "ARAG Digital Risks Survey" befragten Wissenschaftler weisen mit Nachdruck auf die wachsende Verletzung von Persönlichkeitsrechten im Internet hin.

Smartphones sind in allen im Rahmen der Studie befragten Ländern das am meisten genutzte Cybermobbing-Tool und führen damit zu einem deutlichen Anstieg von Cybermobbing-Attacken. Cybermobbing wird damit immer mobiler. Die ständige Verfügbarkeit senkt die Eintrittsschwelle erheblich, Fotos und heruntergeladene Videos erhöhen die Schadenswirkung und den psychischen Druck. Die Forscher sprechen deshalb von Smartphones auch als "Smart Weapons".

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