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Wissenschaft aktuell

Lesezeit: Minuten
Wissenschaft aktuell 14.01.2019

Bericht von jugendschutz.net zur Sicherheit in Social Media veröffentlicht

Kinder und Jugendliche sind Mobbing, Hass und Gewalt in Social Media oft schutzlos ausgeliefert. Verstöße werden von den jugendaffinen Plattformen zu selten gelöscht. Schutzmechanismen wie sicher vorkonfigurierte Profile oder verlässliche Altersprüfungen fehlen. Dies sind Ergebnisse einer Recherche von jugendschutz.net über die Risiken bei YouTube, Instagram, Snapchat, Facebook, Twitter und Tumblr.

„Nur ein Drittel der Jugendschutzverstöße, die wir als einfache Nutzerinnen und Nutzern gemeldet haben, entfernten die Betreiber“, sagt Friedemann Schindler, Leiter von jugendschutz.net. „Besonders schlecht waren die Löschquoten bei unzulässigen Gewaltdarstellungen und Inhalten, die selbstgefährdendes Verhalten propagieren.“ Die Meldefunktionen seien zudem häufig nur schwer auffindbar oder stünden nur eingeloggten Nutzerinnen und Nutzern zur Verfügung.

Der neue Bericht zeigt auch, dass kein Betreiber sichere Accounts für Kinder anbietet. Alle Dienste weisen zwar ein Mindestalter für die Nutzung aus, sie ignorieren aber die Verpflichtung aus der Datenschutz-Grundverordnung (DGSVO), das Alter ihrer Nutzerinnen und Nutzern verlässlich zu überprüfen oder die Zustimmung der Eltern einzuholen.

Im Bericht "Jugendliche sicher in Social Media?" werden die Ergebnisse eines Projekts für das Bundesfamilienministerium zusammengefasst. jugendschutz.net überprüfte, wie die Betreiber von YouTube, Instagram, Snapchat, Facebook, Twitter und Tumblr auf die Meldung von Verstößen reagieren und welche Vorsorge sie beispielsweise durch sichere Voreinstellungen treffen, um Gefahren für Kinder und Jugendliche zu reduzieren.

Weitere Informationen:
Mehr zum Bericht von jugendschutz.net

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