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Bildungsnotiz

Lesezeit: Minuten
Bildungsnotiz 04.07.2017

Hass, Gewalt und Missbrauch im Netz: jugendschutz.net stellt Jahresbericht vor.

Onlineinhalte werden drastischer und verbreiten sich immer schneller, das geht aus dem aktuellen Jahresbericht von jugendschutz.net hervor.

Kinder und Jugendliche werden im Netz mit brutalen und erniedrigenden Darstellungen konfrontiert, die sich im Social Web rasend schnell verbreiten und hohe Reichweiten erzielen. Die Plattform für Jugendschutz im Internet konzentrierte deshalb seine aktuellen Recherchen auf jugendaffine Social-Media-Dienste und überprüfte dabei über 120.000 Angebote. Zwei Drittel der registrierten Verstöße konnte jugendschutz.net schnell entfernen lassen und die Löschquote damit um 15 Prozent steigern. In den Fokus genommen wurde dabei vor allem die Beseitigung von Verstößen zum Thema Hass und Hetze.

Im Jahresbericht wird aber auch deutlich, dass insbesondere die globalen Plattformen wie Facebook ihrer Verantwortung für eine schnelle Löschung bei Hinweisen von jugendschutz.net mittlerweile besser nachkommen. Melden Nutzer entsprechende Hinweise, gibt es jedoch weiterhin erheblichen Nachholbedarf. Selbst nach Hinweisen von jugendschutz.net löschte Twitter nur die Hälfte der gemeldeten Inhalte, der Messenger Telegram überhaupt nichts. Bei Facebook und YouTube lagen die Löschquote immerhin bei 85 Proeznt bzw. 86 Prozent.

Insgesamt 121.908 Angebote überprüfte jugendschutz.net 2016 auf Verstöße gegen den Jugendmedienschutz. 6011 Fälle hat jugendschutz.net im vergangenen Jahr bearbeitet. 38 Prozent waren dem politischen Extremismus zuzuordnen, 21 Prozent pornografisch und bei 13 Prozent handelte es sich um Darstellungen der sexuellen Ausbeutung von Minderjährigen. Nur noch in 15 Prozent der Fälle (902) wurden deutsche Verantwortliche identifiziert. In zwei Dritteln der Fälle (66 Prozent) konnte jugendschutz.net eine schnelle Beseitigung von Verstößen erreichen (2015: 51 Prozent).

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