Einkaufen auf TikTok: Was du als Elternteil wissen musst
Mit dem Start des TikTok Shops in Deutschland verwandelt sich die beliebte Social-Media-App von einer reinen Plattform für kreative Inhalte in einen digitalen Marktplatz. Nutzerinnen und Nutzer können nun direkt in der App einkaufen – Produkte werden in In-Feed-Videos, Livestreams oder im Shop-Tab angeboten, was den Kaufprozess besonders einfach und nahtlos macht. Gerade für junge Menschen liegt darin aber auch eine Gefahr: Statt gezielt nach etwas zu suchen, lassen sie sich von Inhalten inspirieren, was Impulskäufe fördern kann. TikTok setzt zudem psychologische Trigger, wie Knappheit oder zeitlich begrenzte Rabatte ein, die vor allem Teenager leicht unter Druck setzen.
Für Eltern ist es wichtig zu wissen, dass Kinder unter 18 Jahren zwar Produkte sehen, aber offiziell keine Käufe tätigen dürfen, sofern sie bei der Anmeldung ihr korrektes Alter angegeben haben. Dennoch lohnt es sich, den Account gemeinsam einzurichten oder später zu überprüfen. Zudem sollten Kinder lernen, Werbung kritisch zu hinterfragen. Gerade weil im TikTok Shop nicht alle Händler verifiziert sind, können Betrugsrisiken entstehen – von gefälschten Produkten bis hin zu zweifelhafter Qualität. Auch extrem niedrige Preise sollten immer skeptisch betrachtet werden.
Um Kinder zu schützen, empfiehlt es sich, offen über Marketingstrategien und typische Verkaufstricks zu sprechen. Ermutigt eure Kinder, bei jedem Kaufwunsch zu überlegen, ob sie das Produkt wirklich brauchen und ob es Alternativen gibt. Der TikTok Shop ist zweifellos innovativ, verlangt aber von Eltern und Jugendlichen einen bewussten und kritischen Umgang, damit das Einkaufserlebnis nicht zur Kostenfalle wird. Umfangreiches Material zur Thematik Online Shopping findet ihr auf Teachtoday in unserem Dossier Konsum im Netz.
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