Technologie im Klassenzimmer: Profitiert die Bildung?
Unter dem Motto "technology in education: a tool on whose terms?" hat die UNESCO den diesjährigen Report zum Thema Bildung ihrer 194 Mitgliedsstaaten veröffentlicht. Die Frage, die aufgeworfen wird ist, ob die Nutzung digitaler Technologien weltweit den Bildungssystemen nutzt, oder doch nur die Erfüllung eines Selbstzwecks ist. Die Kernaussagen der Studie sind erwartbar ambivalent.
Während zur Zeit der COVID-19 Pandemie digitaler Unterricht die Rettung für Millionen von Schüler*innen und Lehrkräften war, wurden dadurch auch große weltweite Gleichstellungslücken verdeutlicht, darunter finanzielle Engpässe in Bildungsbudgets einiger Nationen sowie der Mangel an Zugangsmöglichkeit zum Internet in vielen Regionen der Welt.
Aufgrund der durchwachsenen Konklusionen aus dem Report stellte die UNESCO am 11.08.2023 vier Fragen an die bildungspolitischen Entscheidungsträger ihrer Mitgliedsstaaten in Bezug auf den Einsatz von Technologie in der Bildung:
- Ist es angemessen?
Der Bericht belegt, dass Lernvorteile verschwinden, wenn Technologie übermäßig genutzt wird oder kein qualifizierter Lehrer vorhanden ist. - Ist es gerecht?
Während der COVID-19-Pandemie hat die schnelle Umstellung auf Online-Lernen weltweit mindestens eine halbe Milliarde Studierende außen vor gelassen, wovon vor allem die Ärmsten und Menschen in ländlichen Gebieten betroffen waren. Eine gerechte Verteilung von Ressourcen muss angestrebt werden. - Ist es skalierbar?
Fundierte, schlüssige und unabhängige Beweise für den Mehrwert der Technologie beim Lernen werden mehr denn je benötigt, aber es mangelt daran. - Ist es nachhaltig?
Um mit neuen Technologien, u.a. generativer KI, umgehen zu können benötigt es zukunftsweisende Fähigkeiten und Fortbildungen. Abgesehen davon dürfen Basiskompetenzen nicht vergessen werden, wie z.B. die Alphabetisierung.
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