„Taschengeld-Treffen“: Wenn Online-Angebote Kinder in Gefahr bringen
Eine aktuelle Studie von ECPAT Deutschland, der Arbeitsgemeinschaft zum Schutz von Kindern vor sexueller Ausbeutung, zeigt: Auf Plattformen wie markt.de oder quoka.de werden gezielt Anzeigen geschaltet, in denen sexuelle Handlungen gegen Geld oder Geschenke angeboten oder gesucht werden. Häufig verbergen sich dahinter Erwachsene, die gezielt nach Minderjährigen suchen.
Viele Jugendliche stoßen über Freund*innen auf diese Angebote – oft aus Neugier oder in der Hoffnung auf schnelles Geld. Manche erleben das Interesse anderer als Bestätigung. Doch die Risiken sind enorm: Die Jugendlichen unterschätzen die Folgen und können sich rechtlich nicht zu solchen Handlungen einwilligen. Jede sexuelle Handlung mit Minderjährigen ist strafbar – unabhängig davon, ob sie scheinbar freiwillig geschieht.
Was Eltern wissen sollten:
- Minderjährige können sich auf vielen Portalen leicht anmelden – Alterskontrollen sind oft unzureichend.
- Nach dem ersten Kontakt wechseln Gespräche häufig in private Chats oder Messenger.
- Plattformen tragen bisher zu wenig Verantwortung, um Kinder wirklich zu schützen.
Sprecht mit euren Kindern über solche Themen – offen, ehrlich und ohne Vorwürfe. Erklärt, warum scheinbar harmlose Angebote gefährlich sein können. Und zeigt, wo Hilfe zu finden ist, falls etwas passiert.
Hier gibt es Unterstützung:
Hilfetelefon Sexueller Missbrauch: 0800 – 22 55 530
Nummer gegen Kummer – Elterntelefon: 0800 – 111 0 550
Meldeplattform: www.nicht-wegsehen.net
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