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Familie und Medien

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Familie und Medien 10.12.2025

Was steckt hinter den beliebteste Social Media-Trends 2025?

Die Online-Welt der Jugend besteht aus Sounds, Insiderwitzen und Aktionen, die sich blitzschnell vom Display auf Schulhöfe und Parks verlagern.

Ein Beispiel ist der Trend „Pudding mit Gabel“. Jugendliche treffen sich über TikTok verabredet in Parks, um gemeinsam Pudding mit der Gabel zu essen. Was albern klingt, ist eine spontane Gemeinschaftsaktion: Man macht etwas völlig Sinnloses, aber zusammen. Medien berichteten bereits über große Treffen in mehreren deutschen Städten. Hinter all dem Spaß steckt das Bedürfnis nach echten Begegnungen, die sich aus einem einzelnen viralen Moment ergeben.

Auch Sprüche und Mini-Memes prägen die Feeds. Die „betrayal list“ etwa ist eine ironische Liste kleiner Alltagsenttäuschungen. Sätze wie „oops, I forgot something – myself“ oder „what the helly“ zeigen auf humorvolle Art, wie Jugendliche Stress und Frust kommentieren. Dahinter stecken echte Gefühle, nur verpackt in Witz und Ironie.

Werbesounds werden ebenfalls zu Trends. Der Song aus einem Ferienanbieter-Spot, der fröhlich verkündet, dass man „right now“ sparen könne, wurde zum Meme. Jugendliche legen ihn über chaotische Alltagssituationen und spielen damit humorvoll mit Konsumversprechen. Ähnlich viral ging der Song „Ordinary“ von Alex Warren, der eigentlich für ein Brautjungfern-Video genutzt wurde. Das Internet verwandelte die Szene in eine Welle kreativer Parodien.

Beim Essen bleibt es nicht beim Pudding. Taste Tests von Luxusgebäck, zum Beispiel den täuschend echten Frucht-Törtchen von Cédric Grolet, sind beliebt. Jugendliche schauen anderen zu, wie sie in teure Törtchen beißen und den berühmten „Crunch“ testen, oder drehen eigene Parodien mit günstigen Alternativen.

Sehr präsent sind 2025 auch KI-generierte „satisfying videos“: perfekt geschnittene Steine, fließende Muster, hypnotische Bewegungen. Sie beruhigen zwar, halten Jugendliche aber oft länger am Bildschirm, als ihnen guttut.

Sprüche wie „is this illegal? It feels illegal“ zeigen, wie Jugendliche spielerisch mit Regeln umgehen. Die Aussage taucht immer dann auf, wenn etwas sich „zu gut“ anfühlt oder überraschend einfach ist. Meist humorvoll gemeint, manchmal aber auch nah an Situationen, über die Eltern reden sollten.

Dazu kommen Tanztrends wie der „Lush Life“-Tanz und kurze Insiderworte oder mysteriöse Zahlen wie „67“. Diese Trends sind oft nur Tage relevant und genau das macht sie für Jugendliche spannend: Wer es versteht, gehört dazu.

Am Ende zeigen die Trends vor allem eins: Jugendliche suchen Nähe, Humor und kurze Momente der Leichtigkeit. Eltern müssen nicht alles verstehen, aber sie können Trends als Türöffner nutzen: für Gespräche über das, was ihre Kinder bewegt, was sie lustig finden und wo Spaß im Netz Grenzen braucht. Unser Elternratgeber ist die optimale Unterstützung für alle, die in Sachen Jugendliche und Medien etwas Hilfe und fundierten Input benötigen.

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