Chancengleichheit betrifft auch das Lernen mit digitalen Medien
Interview
Udo Beckmann
Als Bundesvorsitzender des Verbands Bildung und Erziehung (VBE) fordert er eine ausreichende Ausstattung von allen deutschen Schulen zum Lernen mit digitalen Medien.
Deutscher Schulleiterkongress 2015
Die fehlende Chancengleichheit gilt als ernsthaftes Problem des deutschen Bildungssystems. Wer aus wirtschaftlich schwachen Verhältnissen stammt, vielleicht noch einen Migrationshintergrund mitbringt, hat es ungleich schwerer als ein Kind aus wirtschaftlich starkem Elternhaus und mit akademischem Bildungserbe. Der Bildungserfolg des Kindes hängt also in hohem Maße von seiner sozialen Herkunft ab. Bemängelt wird, dass es den Schulen zu wenig gelingt, die herkunftsbedingte Chancenungleichheit zu kompensieren. Vielfach ist deshalb der Bildungsweg eines Kindes schon in den frühen Klassen vorgezeichnet: Kinder aus sozial schwachem Elternhaus haben später als Erwachsene nur geringe Chancen für einen sozialen Aufstieg und geben diese Last wiederum an ihre Kinder weiter.
Die fehlende Chancengleichheit betrifft auch den Einsatz von digitalen Medien im Schulunterricht. Manche Kinder werden bereits von ihren Eltern gut gefördert und unterstützt, andere dafür weniger, was ein Grund mehr dafür ist, dass dieses Ungleichgewicht von den Schulen aufgefangen werden müsste. Doch fehlt es vielen Schulen an der nötigen Ausstattung, um digitale Medien adäquat für den Unterricht nutzen zu können. So hängt eine qualifizierte Vermittlung von Medienkompetenz auch davon ab, welche Schule ein Kind mehr oder weniger zufällig besucht.
Udo Beckmann, der Bundesvorsitzende des Verbandes Bildung und Erziehung (VBE), sieht hier die Bildungspolitikerinnen und -politiker in der Pflicht: „Der Staat hat dafür zu sorgen, dass für die Kinder gleiche Lernchancen entstehen.“ Und das gelte eben auch für den mediengestützten Unterricht. Alle Schulen haben den gleichen Bildungsauftrag, nämlich, die Schülerinnen und Schüler auf ihr zukünftiges (Berufs-)Leben angemessen vorzubereiten – und die Vermittlung von Kompetenzen, die einen sicheren Umgang mit digitalen Medien ermöglichen, gehört zweifellos dazu.
Die fehlende Chancengleichheit betrifft auch den Einsatz von digitalen Medien im Schulunterricht. Manche Kinder werden bereits von ihren Eltern gut gefördert und unterstützt, andere dafür weniger, was ein Grund mehr dafür ist, dass dieses Ungleichgewicht von den Schulen aufgefangen werden müsste. Doch fehlt es vielen Schulen an der nötigen Ausstattung, um digitale Medien adäquat für den Unterricht nutzen zu können. So hängt eine qualifizierte Vermittlung von Medienkompetenz auch davon ab, welche Schule ein Kind mehr oder weniger zufällig besucht.
Udo Beckmann, der Bundesvorsitzende des Verbandes Bildung und Erziehung (VBE), sieht hier die Bildungspolitikerinnen und -politiker in der Pflicht: „Der Staat hat dafür zu sorgen, dass für die Kinder gleiche Lernchancen entstehen.“ Und das gelte eben auch für den mediengestützten Unterricht. Alle Schulen haben den gleichen Bildungsauftrag, nämlich, die Schülerinnen und Schüler auf ihr zukünftiges (Berufs-)Leben angemessen vorzubereiten – und die Vermittlung von Kompetenzen, die einen sicheren Umgang mit digitalen Medien ermöglichen, gehört zweifellos dazu.