Schutz von Kindern und Jugendlichen im Netz verbessern
Kinder und Jugendliche werden vor allem in interaktiven Diensten gemobbt und sexuell belästigt. Das Risiko ist hoch, wenn sie zu viele persönliche Daten preisgeben, Betreiber ihre Privatsphäre nicht schützen und Fremde ungefragt Kontakt aufnehmen können.
Über 100.000 Angebote überprüfte jugendschutz.net 2017 auf Verstöße gegen den Jugendmedienschutz und stellte dabei 7513 Verstöße fest. Zwar konnte in 80 Prozent aller Verstoßfälle eine schnelle Löschung erreicht werden, gleichzeitig geht aus dem Bericht hervor, dass die Social-Media-Plattformen bislang zu wenig Vorsorge ergreifen.
"Es reicht nicht aus, dass Anbieter wie Tik Tok oder Instagram nur auf Hinweise reagieren", erklärt Friedemann Schindler, Leiter von jugendschutz.net. "Wenn bereits 8-Jährige in den Diensten unterwegs sind, sind sichere Voreinstellungen ein Muss."
In 901 Fällen wurde ein Verantwortlicher in Deutschland identifiziert. Bei den inländischen Verstößen ergriff jugendschutz.net 1072 Maßnahmen, in 748 Fällen konnten die Verstöße dadurch schnell beseitigt werden. Die Erfolgsquote der eigenen Maßnahmen in Deutschland stieg damit von 74 Prozent (2016) auf 83 Prozent.
6612 Verstoßfälle (2016: 5.109) wurden ausländischen Anbietern zugeordnet. Hier ergriff jugendschutz.net 9.044 Maßnahmen und konnte die Erfolgsquote gegenüber den Vorjahren deutlich steigern: Mit 80 Prozent (2016: 64 Prozent) waren die Maßnahmen erstmals fast genau so wirksam wie im Inland.
Mehrheit der Lehrkräfte für Weiterbildung
Internationaler Tag der Bildung
Digitaler Stress: Jugendliche kämpfen mit Social-Media-Druck
Meistgelesen
