Direkt zum Seiteninhalt

Familie und Medien

Lesezeit: Minuten
Familie und Medien 31.05.2016

Digitaler Familienalltag?!

Beruf, Karriere, Schule, Freizeit – der Alltag von Familien gestaltet sich häufig nicht gerade leicht. Der Faktor Zeit spielt für das Familienleben eine bedeutende Rolle. Dies gilt ganz besonders für die Generation der heute 30- bis 55-jährigen Mütter und Väter, die den Kern der Erwerbstätigen darstellen.

Die Digitalisierung trägt zu einem guten Teil zu einer Beschleunigung unseres Lebens bei. Gleichzeitig bietet sie vielfältige Chancen, Zeit im Familienalltag zu sparen - wenn die Menschen über die entsprechenden Kompetenzen verfügen und die Potentiale zu nutzen verstehen. Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle Studie "Digitalisierung in deutschen Haushalten“, die vom Bundesfamilienministerium veröffentlicht wurde.

Im Zentrum der Studie steht die Frage, für welche Aktivitäten sich Familien mehr Zeit wünschen und welche Tätigkeiten sie hingegen als lästige Zeitfresser empfinden. Unter den am meisten benannten Aktivitäten, für die Eltern sich heute mehr Zeit wünschen, zählen häufig diejenigen, die mit ihren Kindern, dem Partner und dem persönlichen Wohlbefinden in Verbindung stehen.

Mehr als 60 Prozent der Befragten nennen sechs wesentliche Zeitfresser. Besonders lästig sind wöchentliche Routinetätigkeiten wie Putzen und Aufräumen, der Weg zur Arbeit und Tätigkeiten wie Behördengänge oder Arztbesuche. Sie nehmen für viele Eltern zu viel Zeit in Anspruch. Diese Tätigkeiten summieren sich im Durchschnitt auf 25 Stunden pro Woche.

Demgegenüber steht die Entwicklung digitaler Technologien zur Entlastung des Alltags noch am Anfang. Heute nutzt laut Studie der überwiegende Teil der Familien digitale Medien vor allem zur Informationsbeschaffung, zur sozialen Interaktion, Kommunikation und Unterhaltung.

Auch bei der Organisation und Strukturierung des Familienalltags kommen digitale Hilfsmittel bereits zum Einsatz. So nutzen immer mehr Eltern mit minderjährigen Kindern digitale Kalender sowie Aufgabenverwaltungen, um die vielfältigen Alltagstätigkeiten innerhalb der Familie zu organisieren und allen Familienmitglieder transparent zugänglich zu machen.

Nicht zum Einsatz kommen digitale Technologien dagegen bei der Erledigung von Routinetätigkeiten im Familienalltag. Zwei Hindernisse stehen dem entgegen: Erstens wird von einem Großteil der Befragten der unmittelbare Nutzen digitaler Hilfsmittel nicht direkt als solcher erkannt und zweitens sind vielen Eltern die vorgehaltenen Angebote unbekannt. Unzureichendes Vertrauen, Datenschutzbedenken oder Kosten sind dagegen in der Regel nur geringe Hindernisse.

Familie und Medien | 22.10.2025

Wie viel ist zu viel? Wenn Medienerziehung zur Herausforderung wird

Eltern sorgen sich zunehmend um den Medienkonsum ihrer Kinder – das zeigt die aktuelle Studie der Körber-Stiftung „Eltern im Fokus 2025“.

Familie und Medien | 01.10.2025

Mauerfall, Medien und deutsche Einheit: Braucht es Medienkompetenz zum Verständnis historischer Ereignisse?

Warum Kinder zur Förderung des Geschichtsbewusstseins ermutigt werden sollten, Informationen zu hinterfragen und verschiedene Perspektiven zu betrachten.

Meistgelesen

Häufig gelesen Neuigkeiten
31.03.2025
Medien ohne Ende - Wie viel ist zu viel?

Die Verfügbarkeit von Medien macht es für...

23.04.2025
Künstliche Intelligenz bei Meta: Neue Funktionen und wichtige Hinweise für Eltern

Meta hat die Integration von Künstlicher...

30.04.2025
DAK-Suchtstudie: Millionen Kinder haben Probleme durch Medienkonsum

In Deutschland haben Millionen Kinder und...