Nutzung von Onlinenachrichten wächst
Wie Menschen Nachrichten nutzen, ist die zentrale Frage, die seit 2012 jährlich im Reuters Institute Digital News Survey untersucht wird. Die Studie wird unter Koordination des in Oxford (UK) ansässigen Reuters Institute for the Study of Journalism zeitgleich in 37 Ländern weltweit realisiert um generelle Trends, aber auch nationale Besonderheiten erkennen zu können. Pro Land wurden 2018 rund 2000 Personen befragt.
Die Befunde des Digital News Report aus dem Jahr 2018 unterstreichen, dass sich die Nachrichtennutzung in Deutschland im internationalen Vergleich relativ langsam verschiebt: Nach wie vor ist das Fernsehen die am weitesten verbreitete und wichtigste Quelle für Nachrichten. Doch auch hierzulande ist nicht zu übersehen, dass sich das Internet zunehmend als eine der maßgeblichen Quellen für Informationen über das Weltgeschehen etabliert.
Knapp drei Viertel der erwachsenen Internetnutzer in Deutschland schauen mindestens einmal pro Woche Nachrichten im Fernsehen. Auch in der jüngsten untersuchten Altersgruppe der 18- bis 24-Jährigen nutzt fast jeder Zweite regelmäßig das lineare Programmfernsehen, um sich über das aktuelle Geschehen zu informieren. In den Altersgruppen bis 44 Jahre wird das Internet von anteilig mehr Menschen für Nachrichteninformationen genutzt als das Fernsehen. Letzteres dominiert jedoch eindeutig ab einem Alter von 45 Jahren.
Im Langzeitvergleich zeigt sich, dass die Bevölkerungsanteile, die regelmäßig das lineare Programmfernsehen als Nachrichtenquelle verwenden, tendenziell rückläufig sind, während das Internet zunehmend größere Nutzergruppen erreicht. Das Radio erweist sich in den vergangenen Jahren als sehr stabile Informationsquelle für etwa 45 Prozent der erwachsenen Onliner. Gedruckte Erzeugnisse, wie Tageszeitungen oder nachrichtenorientierte Wochenzeitschriften haben in den vergangenen Jahren deutlich rückläufige Anteile zu verzeichnen.
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