Studie: Mehr Gaming und Social-Media-Nutzung bei jungen Menschen
Gaming und soziale Medien werden vor allem genutzt, um Langeweile zu bekämpfen oder soziale Kontakte aufrecht zu erhalten. Rund ein Drittel der Jungen und Mädchen will online aber auch der „Realität entfliehen“ oder Stress abbauen. Laut DAK-Studie geben 50 Prozent der Eltern an, dass es in ihrer Familie vor und unter Corona keine zeitlichen Regeln für die Mediennutzung gibt.
Drei Viertel (75 Prozent) der 10- bis 18-Jährigen haben seit Beginn der Einschränkungen aufgrund der Corona-Krise an sieben Tagen in der Woche soziale Medien genutzt. Weitere 8 Prozent haben diese an fünf bis sechs Tagen in der Woche genutzt. Jeweils 5 Prozent geben an, dass sie an drei bis vier Tagen bzw. an ein bis zwei Tagen in der Woche soziale Medien genutzt haben. Lediglich 5 Prozent haben im vergangenen Monat keine sozialen Medien genutzt.
Die Kinder und Jugendlichen verbrachten vor Corona an Wochentagen knapp zwei Stunden auf Instagram, Snapchat, TikTok oder anderen Plattformen. Das erhöhte sich während des ersten Lockdowns mit geschlossenen Schulen im April 2020 auf mehr als drei Stunden täglich.
Eine ähnliche Entwicklung zeigt sich beim Gaming: Vor Corona waren die befragten Kinder und Jugendlichen an Wochentagen durchschnittlich eine Stunde und 23 Minuten lang mit Computer- oder Online-Spielen beschäftigt, im April 2020 während des ersten Lockdowns erhöhte sich die Nutzung stark auf zwei Stunden und zwölf Minuten am Tag. Im November 2020 waren es immer noch fast zwei Stunden täglich.
Für die Studie wurden 1200 Elternteile und einem zugehörigen Kind im Alter von 10 bis 18 Jahren zur Mediennutzung befragt – jeweils im September 2019, im April 2020 und im November 2020.
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