Lernen heisst Schulstoff pauken!?
Die Mehrheit der Befragten (94 Prozent) nennt „Hausaufgaben machen, sich Schulstoff aneignen“ als die Aktivität schlechthin, die sie mit Lernen verbindet. „In den Schulunterricht gehen“ verstehen 86 Prozent der Kinder und Jugendlichen unter „Lernen“. Erst mit großem Abstand folgen die Nächstplatzierten: „von den Eltern etwas erklärt bekommen“ (67 Prozent), „sich im Internet infor-mieren“ (55 Prozent) und „Erklärvideos im Internet anschauen“ (53 Prozent).
Alles in allem ist Lernen in den Köpfen aufs Engste mit Schule verknüpft. So ist davon auszugehen, dass Schule nicht nur das Lernen entsprechend stark prägt, sondern auch die Einstellungen der Kinder und Jugendlichen zum Lernen. Die Schulen muss aufhorchen lassen, dass nur jeder dritte Befragte nach eigenem Bekunden Freude am Lernen für die Schule hat. Knapp zwei Drittel lernen „nicht so gerne“ oder „überhaupt nicht gerne“ für die Schule.
Ein Ergebnis, das manchen überraschen dürfte: 41 Prozent der Kinder und Jugendlichen geben an, lieber digital zu lernen. 30 Prozent bevorzugen Bücher, Papier und Stift. fast ebenso viele haben keine Präferenz. Hier zeigen sich allerdings deutliche Unterschiede zwischen den Geschlechtern: Mädchen tendieren leicht mehr zum Analogen (37 Prozent) als zum Digitalen (32 Prozent), während Jungen deutlicher den Computer bevorzugen (49 Prozent) und weniger Papier und Stift (23 Prozent). Mit dem Alter gewinnt das Digitale an Attraktivität – von 35 Prozent Zustimmung bei den 10- bis 12-Jährigen auf 45 Prozent bei den 15- bis 16-Jährigen.
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