Lernen mit digitalen Medien in der Grundschule
Für die aktuelle Ausgabe wurden Grundschullehrer und fast 100 Kindern interviewt, mit einem deutlichen Ergebnis: Es gibt kein Kind, das nicht schon in der Grundschule selbstverständlich Kontakt mit digitalen Medien hat. Gerade die 8- bis 10-jährigen nutzen in der freien Zeit nach der Schule vielfältige digitale Angebote.
Grundsätzlich geben die Kinder an, so die Ergebnisse, dass digitale Medien sie im Unterricht motivieren. Ob und in welcher Form diese in der Grundschule zum Einsatz kommen, hängt aber entscheidend vom Engagement und der Kompetenz des einzelnen Lehrers und der Schulleitungen ab. Entsprechend variieren die Ansätze stark. So ist Medienbildung in manchen Schulen fest verankerter Teil der schulweiten Strategie. In anderen Schulen wird das Thema nur am Rande behandelt.
Vielfach wird der Computer als Belohnung eingesetzt, etwa für besonders schnelle Kinder. Das führt unter Umständen dazu, dass lernstarke Schüler häufiger Kontakt mit den digitalen Geräten haben. Lernschwächere kommen häufig seltener zum Zug und werden so leicht doppelt benachteiligt.
Wenn digitale Geräte vorhanden sind, bedeutet das nicht, dass Grundschüler sich automatisch und ausschließlich für das Lernen mit dem PC oder dem Tablet entscheiden. Auch die Kleinen können schon differenzieren und wählen, wenn man sie lässt. Sie entscheiden sich gerne für das Lernmittel, das ihnen für die Aufgabe am passendsten erscheint. Das kann der Computer sein, aber genauso gut ein Buch oder ein analoges Lernspiel. Digitale Medien sind für die Kinder also nicht mehr und nicht weniger als eine attraktive Alternative zu analogen Lernmedien.
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