DIVSI-Studie: Kinder in der digitalen Welt
Familienministerin Schwesig stellte am Dienstag zusammen mit dem Deutschen Institut für Vertrauen und Sicherheit im Internet eine Studie zur Mediennutzung der 3-8-Jährigen vor. Das Ergebnis: Die Frage nach dem "Ob" der Mediennutzung ist längst obsolet geworden. Mittlerweile ist ein Großteil dieser Nutzergruppe längst regelmäßig im Netz unterwegs. Auch Kinder, die noch nicht lesen und schreiben können, rufen über Symbole eigenständig Internetseiten oder Apps auf.
Die Befragung der Eltern hat ergeben, dass als größte Risiken in dieser Altersgruppe nicht kindgerechte Inhalte, Kontakt zu fremden Personen und Cybermobbing eingeschätzt werden. Der Schutz der Privatsphäre ist aus Elternsicht ein weiteres relevantes Risikofeld.
"Eltern möchten ihren Kindern einen guten Start in eine Gesellschaft ermöglichen, die sich zunehmend digital organisiert. Deshalb müssen Kinder von Anfang an die Chance haben zu lernen, wie sie gut und souverän mit Medien umgehen", so die Familienministerin.
Als weiteres Ergebnis der Studie zeigt sich, dass die Medienkompetenz und der Bildungsgrad der Eltern Einfluss auf die Medienkompetenz der Kinder haben. Kinder von Eltern mit niedrigeren Bildungsabschlüssen nutzen das Internet deutlich seltener zur Informationssuche oder für Lernzwecke.
Daher sind Gesellschaft und Politik gefordert, die Chancengleichheit in Bezug auf eine kompetente und sichere Mediennutzung zu fördern. So betonte Manuela Schwesig: "Wir müssen die Medienkompetenz der Familien fördern, damit Bildungs- und Teilhabechancen allen Kindern und Jugendlichen gleichermaßen offen stehen".
An der Studie "Kinder in der digitalen Welt" haben 1029 Kinder im Alter von 6 bis 8 Jahren sowie 1832 Eltern mit Kindern im Alter von 3 bis 8 Jahren teilgenommen. Die vollständige U9-Studie finden Sie unter DIVSI .
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