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Aus der Praxis

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Aus der Praxis 07.11.2022

IQB Bildungstrends 2021 - Untersuchung der vierten Klassen in Deutschland

Seit 2011 sind die Kompetenzniveaus der Deutschen Viertklässler*innen in den Fächern Deutsch und Mathe drastisch gesunken, so das Institut zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen.

Die IQB-Bildungstrends untersuchen seit 2011 alle fünf Jahre inwiefern Schüler*innen in Deutschland mit den Bildungsstandards der Kultusministerkonferenz und den darin definierten Kompetenzzielen mithalten. Die Studien werden am Ende der 4. Jahrgangsstufe in den Fächern Deutsch und Mathematik durchgeführt. Ein besonderes Forschungsinteresse ist, ob Unterschiede zwischen den erreichten Kompetenzen der Schüler*innen mit Hintergrundmerkmalen zusammenhängen. Besonders Geschlecht, soziale Unterschiede und Zuwanderungshintergrund stehen bei der Untersuchung im Fokus.

Die Gute Nachricht zuerst: Deutschlands Viertklässler*innen scheinen gern in die Schule zu gehen. Allgemein sagen mehr als zwei Drittel der Kinder in der aktuellen Studie, sie seien mit der Schule zufrieden. Ebenfalls fühlen sich die meisten sozial gut eingebunden in ihren Klassen. Erschreckend sind hingegen die Ergebnisse in den Bereich Zuhören und Orthografie im Fach Deutsch. 30 Prozent der Schüler*innen der vierten Klassen erreichen nicht einmal die Mindeststandards in der Rechtschreibung. Dabei handelt es sich um die Anforderungen, die alle Schüler*innen erreichen sollten.

Besonders ungünstig sind die Ergebnisse bei Kindern mit Zuwanderungshintergrund und sozial benachteiligten Familien. Sie sind von den negativen Trends deutlich stärker betroffen als privilegiertere Kinder. Das Fazit der Studie fällt dementsprechend schlecht aus: Seit 2011 gibt es eine stetige Verschlechterung der Kompetenzniveaus von Schüler*innen in ganz Deutschland mit beobachtbar wachsenden Disparitäten. Es wird in der Studie zwar betont, dass die akuten Verschlechterungen auch hinsichtlich der Pandemie kritisch beobachtet werden müssen, aber da es sich bei einigen Trends um stetige Verschlechterungen binnen 10 Jahren handelt, gäbe es dringenden Handlungsbedarf. Die Studienersteller*innen fordern dementsprechend sinnvolle Strategien der Qualitätsentwicklung von abgestimmten, langfristigen Maßnahmen mit begleitendem Monitoring und Evaluation.

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