Digitaler Familienalltag?!
Die Digitalisierung trägt zu einem guten Teil zu einer Beschleunigung unseres Lebens bei. Gleichzeitig bietet sie vielfältige Chancen, Zeit im Familienalltag zu sparen - wenn die Menschen über die entsprechenden Kompetenzen verfügen und die Potentiale zu nutzen verstehen. Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle Studie "Digitalisierung in deutschen Haushalten“, die vom Bundesfamilienministerium veröffentlicht wurde.
Im Zentrum der Studie steht die Frage, für welche Aktivitäten sich Familien mehr Zeit wünschen und welche Tätigkeiten sie hingegen als lästige Zeitfresser empfinden. Unter den am meisten benannten Aktivitäten, für die Eltern sich heute mehr Zeit wünschen, zählen häufig diejenigen, die mit ihren Kindern, dem Partner und dem persönlichen Wohlbefinden in Verbindung stehen.
Mehr als 60 Prozent der Befragten nennen sechs wesentliche Zeitfresser. Besonders lästig sind wöchentliche Routinetätigkeiten wie Putzen und Aufräumen, der Weg zur Arbeit und Tätigkeiten wie Behördengänge oder Arztbesuche. Sie nehmen für viele Eltern zu viel Zeit in Anspruch. Diese Tätigkeiten summieren sich im Durchschnitt auf 25 Stunden pro Woche.
Demgegenüber steht die Entwicklung digitaler Technologien zur Entlastung des Alltags noch am Anfang. Heute nutzt laut Studie der überwiegende Teil der Familien digitale Medien vor allem zur Informationsbeschaffung, zur sozialen Interaktion, Kommunikation und Unterhaltung.
Auch bei der Organisation und Strukturierung des Familienalltags kommen digitale Hilfsmittel bereits zum Einsatz. So nutzen immer mehr Eltern mit minderjährigen Kindern digitale Kalender sowie Aufgabenverwaltungen, um die vielfältigen Alltagstätigkeiten innerhalb der Familie zu organisieren und allen Familienmitglieder transparent zugänglich zu machen.
Nicht zum Einsatz kommen digitale Technologien dagegen bei der Erledigung von Routinetätigkeiten im Familienalltag. Zwei Hindernisse stehen dem entgegen: Erstens wird von einem Großteil der Befragten der unmittelbare Nutzen digitaler Hilfsmittel nicht direkt als solcher erkannt und zweitens sind vielen Eltern die vorgehaltenen Angebote unbekannt. Unzureichendes Vertrauen, Datenschutzbedenken oder Kosten sind dagegen in der Regel nur geringe Hindernisse.
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