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Familie und Medien

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Familie und Medien 05.07.2023

Abgezockt - Computerspiele und die Sommerferien

Die Sommerferien starten nach und nach in allen Bundesländern und mit ihnen die Zeit, in der viele Jugendliche vermehrt in virtuelle Welten eintauchen.

76% der deutschen Jugendlichen spielen mehrmals wöchentlich bzw. sogar täglich Computerspiele. Auf diese Zahlen kommt die JIM-Studie von letztem Jahr. Videospiele bieten diverse Möglichkeiten zur Entfaltung von Kreativität, sozialer Interaktion und kognitiver Entwicklung. Doch Eltern, Lehrkräfte und pädagogische Fachkräfte sollten auch auf mögliche Gefahren achten und angemessen reagieren. Hier sind drei wertvolle Tipps, um die Sommerferien mit Videospielen optimal zu gestalten:

Gemeinsame Interessen entdecken: Wagen Sie einen Blick in die Welt der Spiele! Bitten Sie die Jugendlichen, Ihnen ihre Lieblingsspiele zu zeigen und erklären Sie, dass Sie neugierig sind, ihre Leidenschaft besser zu verstehen. Dadurch erfahren Sie aus erster Hand, welche Potenziale in Games stecken. Sie werden sehen, die meisten Spiele erfordern einiges an Geschick!

Qualität vor Quantität: Klug spielen! Ermutigen Sie die Jugendlichen, Spiele auszuwählen, die nicht nur Spaß machen, sondern auch ihre Denkweise, Problemlösungsfähigkeiten und Kreativität fördern. Setzen Sie auf qualitativ hochwertige Spiele, die Bildungsinhalte oder kreative Herausforderungen bieten. Es gibt die sog. "Serious Games", also Spiele, die auf das Vermitteln von Wissen abzielen, aber auch einige Herkömmliche Games können wertvoll sein. Eine Datenbank mit Computerspielen, die besonderes pädagogisches Potenzial haben, finde Sie hier.

Aktive Alternativen bieten: Viele Jugendliche zocken zu viel, wenn der Schulalltag in den langen Sommerferien wegfällt. Dies kann alarmierend sein, gerade in Bezug auf die Gefahr einer Spielesucht. Sehr oft fehlt den Heranwachsenden aber einfach nur eine Alternative. Kommen Sie ins Handeln! Schlagen Sie gemeinsame Aktivitäten an der frischen Luft vor und motivieren Sie Ihre Kinder. Bleibt das Problem erhöhten Videospielkonsums bestehen, sprechen Sie das Thema offen an.

Die Sommerferien sind eine Zeit der Entspannung und des Genusses. Mit den richtigen Maßnahmen können Eltern, Lehrkräfte und pädagogische Fachkräfte dazu beitragen, dass die Jugendlichen die positiven Aspekte von Videospielen voll ausschöpfen und dabei mögliche Risiken im Blick behalten. Indem wir gemeinsame Interessen entdecken, auf Qualität setzen und die aktive Beteiligung fördern, gestalten wir eine Sommerferienzeit voller Abenteuer, Spaß und persönlicher Entwicklung in der digitalen Welt. Außerdem ist es ab und an nicht verwerflich, wenn die Jugendlichen allein in die Welt der Spiele eintauchen, schließlich sind sie ein guter Ort, um dem Alltag zu entfliehen.

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