Kinder, Smartphones & Social Media – So gelingt die Balance
Ab 13 sind über 90 Prozent in sozialen Netzwerken unterwegs. Viele Eltern begleiten ihre Kinder anfangs eng, geben Regeln vor, setzen Zeitlimits und nutzen Jugendschutzfunktionen. Doch je älter die Kinder werden, desto mehr Freiheiten gibt es – ab 16 schauen nur noch wenige Eltern genau hin, wie Social Media oder Smartphone genutzt werden. Das ergab eine repräsentative Befragung unter 1.004 Eltern mit Kindern zwischen 6 und 18 Jahren im Auftrag des Digitalverbands Bitkom.
Eltern wollen ihre Kinder vor Mobbing, extremen Inhalten oder zu viel Bildschirmzeit schützen. Die Bitkom-Umfrage zeigt: 80 Prozent sorgen sich um Cybermobbing, 54 Prozent berichten, dass ihre Kinder schon verstörende Inhalte gesehen haben. Trotzdem sprechen nur 38 Prozent regelmäßig mit ihren Kindern über Erlebnisse im Netz. Dabei ist das Gespräch das wichtigste Werkzeug: Regeln helfen, aber echtes Verständnis entsteht im Austausch.
Trotz aller Risiken sehen viele Eltern klare Vorteile. Soziale Netzwerke ermöglichen den Austausch mit Freundinnen und Freunden, bieten Platz für Kreativität, helfen Interessen zu vertiefen und eröffnen den Zugang zu gesellschaftlichen Themen. Sie können sogar sichere Orte sein, in denen Kinder Gleichgesinnte finden und Neues entdecken.
63 Prozent der Eltern wünschen sich weniger Smartphone-Zeit für ihr Kind. Fast die Hälfte gibt zu, dass Zeitlimits oft überschritten werden. Nur jede oder jeder Zweite fühlt sich selbst als gutes Vorbild. Digitale Erziehung heißt deshalb auch, die eigene Mediennutzung zu hinterfragen und gemeinsam Familienregeln zu entwickeln. Für Tipps zu Mediennutzungszeiten und vielen weiteren Themen nutze unseren Eltern-Ratgeber!
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