Kinder von Anfang an einbeziehen. Fragen wie „Welches Spiel interessiert dich und was gefällt dir daran?“ helfen zu verstehen, was sie suchen: Spannung, Gemeinschaft oder kreative Gestaltung. So entsteht ein Gespräch über Erwartungen und Motive, bevor das Spielen beginnt.
Die Altersfreigabe der USK oder PEGI bietet eine erste Orientierung, welche Inhalte für welches Alter geeignet sind. Zusätzlich kann es hilfreich sein, Trailer oder Let’s Plays gemeinsam anzusehen, um einen eigenen Eindruck zu gewinnen, bevor das Spiel gestartet wird.
Informationen auf vertrauenswürdigen Seiten wie dem Spieleratgeber NRW liefern Einschätzungen zu Inhalten, Lernpotenzialen und möglichen Risiken. Beim Einrichten eines Gaming-Accounts sollten Sicherheitseinstellungen wie Privatsphäre, Datenschutz und Altersbeschränkungen geprüft werden. Eine praktische Checkliste dazu steht im SCROLLER-Magazin bereit und ist weiter unten verlinkt.
Gemeinsam starten und das Spiel zunächst zusammen ausprobieren. Beobachten, wie sich das Spielerlebnis anfühlt, und im Gespräch bleiben. Wenn Kinder später allein spielen, helfen regelmäßige Nachfragen wie „Wie war es heute, was hat dich gefreut oder geärgert?“ dabei, Interesse zu zeigen und Austausch zu fördern, ohne zu kontrollieren.
Die Altersfreigabe auf einer Spielepackung ist nur ein Richtwert. Sie beschreibt die Inhalte des Spiels, aber nicht, wie euer Kind sie erlebt. Beobachtet, wie euer Kind mit Spannung, Frust oder schwierigen Szenen umgeht. Spricht es offen darüber, was es im Spiel beschäftigt? Holt es sich Hilfe, wenn etwas unangenehm ist?
Ein emotional stabiles Kind von zwölf Jahren kann mit einem Spiel „ab 12“ gut umgehen, während ein anderes im gleichen Alter sensibler reagiert. Reife hat also weniger mit Zahlen zu tun als mit innerer Stärke und Selbstwahrnehmung. Entscheidend ist, wie sicher Kinder in ihren Gefühlen sind und wie gut sie sich selbst abgrenzen können.
In Deutschland vergibt die Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK) Alterskennzeichen, die angeben, ab welchem Alter ein Spiel freigegeben ist. Die Stufen lauten:
ab 0, ab 6, ab 12, ab 16 und ab 18 Jahren.
Geprüft wird dabei, ob Inhalte Kinder überfordern könnten, etwa durch Gewalt, Sprache, Themen oder Darstellung. Es geht also nicht darum, was Kindern gefällt, sondern was sie verkraften können.
Das PEGI-System gilt europaweit und verwendet ähnliche Altersstufen, ist in Deutschland aber rechtlich nicht verbindlich.
Ergänzend lohnt sich der Blick auf pädagogische Einschätzungen, etwa beim Spieleratgeber NRW. Dort wird bewertet, wie Spiele auf Kinder wirken, welche Lern- oder Sozialerfahrungen sie fördern und wo Begleitung sinnvoll ist. Solche Einschätzungen helfen, Potenziale und Risiken besser zu verstehen und die passende Wahl für das eigene Kind zu treffen.
Spiele auszuwählen ist kein einmaliger Akt, sondern ein Prozess. Kinder wollen mitreden, verstehen und Verantwortung übernehmen. Wenn Eltern gemeinsam mit dem Kind Entscheidungen treffen, stärkt es das Vertrauen und Kinder lernen, ihre Mediennutzung selbst besser einzuschätzen.
Ein gutes Spiel passt nicht nur zum Alter, sondern zur Lebenssituation, Stimmung und Neugier des Kindes.
Spielentscheidungen gemeinsam treffen
Wenn Kinder an der Auswahl beteiligt sind, verstehen sie Regeln besser und übernehmen Verantwortung. Ein Gespräch über Erwartungen und Grenzen („Was darf im Spiel vorkommen?“) hilft, Vertrauen aufzubauen.
Bevor das Spiel startet, lohnt sich ein Blick in die Sicherheitseinstellungen. Viele Plattformen, etwa PlayStation, Xbox, Steam oder Nintendo bieten Möglichkeiten, Privatsphäre, Chatfunktionen und Käufe zu regulieren. Ein gemeinsam eingerichteter Account mit altersgerechten Einstellungen sorgt dafür, dass Kinder geschützt starten können.
Eine gute Spielauswahl entsteht im Dialog. Wer hinsieht, zuhört und gemeinsam entscheidet, zeigt Vertrauen und Interesse. So lernen Kinder, Medien selbstbestimmt zu nutzen und Gaming wird zu einem gemeinsamen Erlebnis, das verbindet.
Das Ausdenken eines einfachen Spielverlaufs zeigt den Kindern, dass sie selbst Spiele aktiv gestalten können. Der Erwerb erster Programmierkenntnisse fördert und erweitert allgemeine Kompetenzen, die fächerübergreifend notwendig sind. So lernen die Kinder kreativ zu sein, strukturiert vorzugehen und Probleme zu lösen. Gleichzeitig kommt das Spielerische nicht zu kurz und der starke persönliche Bezug zu den Spielen motiviert die Kinder und gibt ihnen Erfolgserlebnisse.
Tipp: Wie wird ein Gaming-Account sicher eingerichtet?
Digitale Spiele gehören zum Alltag: gespielt wird mobil, an Konsolen oder PC und anderen Geräten. Gaming ist Teil unserer Kultur. Es erzählt Geschichten, schafft Freundschaften und lädt zum Ausprobieren ein.
Spielen ist Alltag
Ob offline oder online: Spiele fordern Kinder auf unterschiedliche Weise heraus. Wer die Unterschiede kennt, versteht besser, was Kinder am Spielen fasziniert, und kann sie dabei gut begleiten.
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